Übersicht: Forderungen des IHS, Landesdelegiertenversammlung 22.06.2015

Sammlung der Anträge und Forderungen der Landesdelegiertenversammlung vom 22.06.2015 als PDF-Download

Die Qualität von Ausbildung an Schulen darf kein Zufall sein! – Die nachhaltige Qualitätssicherung an Schulen erfordert eine qualitativ hochwertige Lehrerausbildung

In den kommenden Jahren ist ein Gütesiegel Ausbildungsschule inklusive aller Kriterien und Indikatoren zu entwickeln.
Ausbildungsschule können entsprechend Schulen nur dann werden, wenn sie über entsprechend im Vorfeld qualifizierte MentorInnen verfügt.
Ausbildungsschulen verfügen über entsprechende Ressourcen, um den Ausbildungsauftrag in geeignetem Maße umsetzen zu können.
LiV werden in der Lehrerzuweisung nicht mehr angerechnet.
Die zweite Ausbildungsphase darf im Kontext reflektierter Ausbildungspraxis vor Ort in den Schulen unter keinen Umständen verkürzt werden.

Für den Förderschwerpunkt esE sind ausreichende und verlässliche Ressourcen sowie fachlich gut ausgebildetes Personal unabdingbar. Die Zuweisung von weiterem Fachpersonal, das an den Schulen in enger Abstimmung zusammenarbeitet, ist dringend erforderlich: Schulsozialarbeiter, Erzieher, Logopäden, Ergotherapeuten, Motopädagogen und vor allem wesentlich mehr Schulpsychologen.
Sowohl die präventiv-ambulanten, inklusiven sowie teilstationären als auch stationären Fördersysteme müssen in ihrer jeweiligen Eigenheit erhalten und ausgebaut sowie durch weitere Einrichtungen (z.B. Korridorklassen) ergänzt werden, um so diesen Schülerinnen und Schüler einen jeweils angemessenen Rahmen für ihre Entwicklung zu bieten.
Unter den derzeitigen schulischen Bedingungen sind kleinere Klassen an der allgemeinen Schule unabdingbar. In der inklusiven Schule hat eine
- Grundschulklasse maximal 20 Schüler (bisher 25)
- Förderstufen und integrierte Gesamtschulen 20 Schüler (bisher 27)
- Sek I – Klasse maximal 24 Schüler (bisher 30)
- Hauptschulklasse maximal 16 (entsprechend dem bisherigen Erfolgsmodell SchuB)

Die Arbeitszeit von Schulleiterinnen und Schulleitern aller Schulformen ist primär als Leitungszeit festzuschreiben.

Um die Aufgaben der Personalgewinnung und schulischen Personalentwicklung effektiver steuern zu können, ist für Schulleiterinnen und Schulleiter die Einsicht in die Rang- /Bewerberliste dringend erforderlich. Ein entsprechendes Online-Servicemodul muss Schulleitungen entsprechend zur Verfügung gestellt werden. Ein Beispiel einer gelingenden Praxis ist in Hamburg dokumentiert.
Die Rangliste ist in engen Zeitintervallen zentral zu aktualisieren.

Die Landesdelegiertenversammlung fordert den Hessischen Kultusminister auf, die gestaffelte Zuweisung des Zuschlags für die Klassen der Grundschulen zurückzunehmen und die bisherige Zuweisung von 1,5 Stunden pro Klasse als Zuschlag zum Grundunterricht wieder herzustellen!

Die Landesdelegiertenversammlung schließt sich der Forderung des Landesvorstands `Bildungsfaktor Abitur. Hessen´ vom 6.5.2015 an und fordert den Hessischen Kultusminister auf, die Reduzierung der Zuweisung für die Sekundarstufe II zurückzunehmen und die bisherige Zuweisung wieder herzustellen!

Der IHS fordert diese beschriebenen Erweiterungen der Modalitäten für alle Schulen in Hessen. So ist es insbesondere kleinen Systeme möglich, die anfallenden zusätzlichen Arbeiten einer selbstständiger werdende Schule zu gewährleisten und optimal zu nutzen.

Die schrittweise Erhöhung der schulpsychologischen Ressource von einem Verhältnis von 5000:1 in den kommenden fünf Jahren, bis auf ein Verhältnis 1000:1 in den kommenden 10 Jahren.

Die flächendeckende Schulsozialarbeit muss als hessenweiter Standard für alle Schulformen eingeführt werden. Nur so lassen sich in Schulen multiprofessionelle Teams bilden, die in der Lage sind, den veränderten Herausforderungen professionell zu begegnen. Das Land Hessen soll die Landkreise/ Städte bei der Einrichtung, der Erweiterung oder dem Erhalt ihres Angebotes finanziell unterstützen.

Das oben genannte Spannungsfeld zwischen schulischem Alltag und Arbeitsrecht muss bei der kommenden Gesetzesnovellierung entsprechend berücksichtigt werden und dabei müssen zeitnah Gestaltungsspielräume sowie eine Umsetzung der verlässlichen Schulzeit zu angemessenen Bedingungen ermöglicht werden.

Eine verbesserte Zugriffsmöglichkeit der Supportmitarbeiter auf die aktuelle LUSD.
Eine massive Verbesserung der Ergonomie der LUSD.
Die Schnittstellen zu Programmen, die ein modernes Bildungsmanagement an Schulen ermöglichen zu verbessern und möglichst bidirektionale Schnittstellen einzurichten.